Bakterien und Schimmelpilze in RLT-Anlagen (VDI 6022)

Hygiene-Untersuchungen (Innenraumhygiene) von RLT-Anlagen auf Schimmelpilze, Sporen, Bakterien (angelehnt an VDI 6022)

Bestimmte Pilzarten bilden Mykotoxine, also Schimmelpilz-Gifte, die gesundheitliche Beschwerden beim Menschen verursachen können.

Laut Umweltbundesamt können durch Schimmelpilz-Toxine allergische Reaktionen hervorgerufen werden (Umweltbundesamt 2002).

Hygienische Anforderungen an RLT-Anlagen

Nach der geltenden VDI 6022 Blatt 1 müssen Raumlufttechnische Anlagen (RLT-Anlagen) so geplant, betrieben und instant gehalten werden, dass eine Vermehrung von Mikroorganismen verhindert und eine zusätzliche Belastung durch Schadstoffe ausgeschlossen wird. Die Zuluft darf in keinem Fall eine schlechtere Qualität bezüglich Mikroorganismen oder Schadstoffen besitzen als die Vergleichsluft (Außenluft).

Baufeuchte-Messungen zur Ermittlung des Schimmel-Risikos

Legionellen-Untersuchungen nach TrinkwV

Untersuchungen von Legionellen nach Trinkwasser-Verordnung (TrinkwV) in Zusammenarbeit mit DAkkS-akkreditiertem Hygiene-Labor

 

Raumluftanalyse angelehnt an DIN EN ISO 16000 (zuvor VDI 4300/10)

Eine Luftkeimsammlung angelehnt an DIN EN ISO 16000 (zuvor VDI 4300/10) oder eine Partikelsammlung gibt Aufschluss über mögliche sensibilisierende Luftkeime, Schimmelpilze, Sporen oder Partikel in der Raumluft. Die nachfolgende Analytik der Raumluftprobe erfolgt in einem spezialisierten mikrobiologischen Fachlabor.

Hygiene-Überprüfungen von Lüftungsanlagen

Für die Innenraumhygiene von privaten Lüftungsanlagen (Wohnungslüftung) von Bedeutung sind Schimmelpilze und deren Sporen (Alternaria, Aspergillus, Penicillium, Cladosporium etc.) sowie verschiedene Keime (Bakterien), die bei dauerhafter Feuchte (Wärmebrücken) vermehrt auftreten können (Legionellen, Pseudomonas, E. coli, Staphylokokken etc.) sowie Allergene, die aus Baumaterial, Anlagentechnik, Stäuben etc. freigesetzt werden können.

 

Infektionsschutz in Büros

Der VDI empfiehlt für einen optimalen Infektionsschutz, die technische Luftreinigung und Stoßlüftung z.B. in Büros oder Schulen zu kombinieren: "Die Luftqualität sollte in Innenräumen mit sogenannten CO2-Ampeln überprüft werden, um gesundheitliche Risiken und den Lüftungsbedarf aus Gründen des Infektionsschutzes zu erkennen. Denn je höher der CO2-Messwert, desto höher ist auch die Aerosol-Konzentration im Raum. Da Umluftreinigungsgeräte ausschließlich Partikel aus der Luft filtern können, nicht jedoch CO2, ist auch bei ihrem Einsatz eine Frischluftzufuhr notwendig." (VDI Positionspapier 10/2020)

Inspektion von RLT-Anlagen

Die VDI Richtlinie 6022 umfasst die hygienischen Anforderungen an Raumlufttechnische Anlagen und schreibt eine regelmäßige Inspektion nach 2 Jahren (RLT mit Befeuchter) bzw. 3 Jahren (RLT ohne Befeuchter) vor.

Das Sachverständigenbüro BAUBIOLOGIE DR. STAMER arbeitet in Zusammenarbeit mit DAkkS-akkreditiertem Hygiene-Labor.