Schimmelpilze oder Allergene im Wohnraum?

Falls Sie den Verdacht haben, in Ihrer Wohnung könnte ein Schimmelpilzbefall vorliegen, da Sie eine Geruchauffälligkeit bemerkt haben, die auf Schimmel hindeutet oder ggf. bereits Schimmelflecken auf dem Putz oder an der Tapete entdeckt haben oder Fugen dunkel verfärbt sind, scheuen Sie sich nicht, uns zu kontaktieren. Das einfache Entfernen oder Überstreichen der Tapete bzw. Fuge beseitigt nicht die Ursache des Schimmelpilzwachstums!

Der Schimmel-Befall im Innenraum hat immer erhöhte Feuchtigkeit als Ursache. Es sollte daher untersucht werden, ob diese durch Bauschäden oder Nutzerverhalten entstanden ist. Die Feuchte-Messungen sollten durch einen Schimmelpilz-Sachverständigen erfolgen.

Im Rahmen der Schadensermittlung sollten zunächst ggf. Sofortmaßnahmen ergriffen werden und der Schimmelpilzbefall bestätigt werden, was ggf. Laboranalysen erfordert. Darüber hinaus sollte das Ausmaß des Schimmelbefalls durch einen Schimmel-Sachverständigen ermittelt werden. Wir verfügen über verschiedenste Methoden zur Ermittlung der Ursache des Schimmels. Diese reichen von sogenannten "nicht Bauteil-zerstörenden" Feuchte-Messungen über kapazitive und Widerstands-Messungen etc. Auch die genaue Schadensdokumentation ist bei einem Schimmel-Schaden bzw. Schimmel-Befall wichtig.

Schimmelpilz-Allergene (Schimmelsporen)

Schimmelpilz-Allergene können sensibilisierend wirken und ggf. allergische Reaktionen auslösen.“

„Feuchte und Schimmelbefall in Innenräumen sind mit einem erhöhten Risiko für Atemwegserkrankungen sowie für eine Entwicklung und Verschlimmerung von Asthmasymptomen bei den Raumnutzern verbunden.“ (Umweltbundesamt, 2017)

Welche Allergene sind baubiologisch von Bedeutung?

Inhalations-Allergene

Baubiologisch von Bedeutung sind in Innenräumen Schimmelpilze und deren Sporen (Alternaria, Aspergillus, Penicillium, Cladosporium, Botrytis, Mucor), Hausstaubmilben, Pollen und Tierhaare, welche eine Typ I-Überempfindlichkeits-Reaktion auslösen können und zu den Inhalations-Allergenen zählen oder Kontaktallergene.

Kontaktallergene

Baubiologisch von Bedeutung sind in Innenräumen Schimmelpilze und deren Sporen (Alternaria, Aspergillus, Penicillium, Cladosporium, Botrytis, Mucor), Hausstaubmilben, Pollen und Tierhaare, welche eine Typ I-Überempfindlichkeits-Reaktion auslösen können und zu den Inhalations-Allergenen zählen oder Kontaktallergene.

Parabene

Baubiologisch von Bedeutung sind in Innenräumen Schimmelpilze und deren Sporen (Alternaria, Aspergillus, Penicillium, Cladosporium, Botrytis, Mucor), Hausstaubmilben, Pollen und Tierhaare, welche eine Typ I-Überempfindlichkeits-Reaktion auslösen können und zu den Inhalations-Allergenen zählen oder Kontaktallergene.

Wechselwirkungen

Baubiologisch von Bedeutung sind in Innenräumen Schimmelpilze und deren Sporen (Alternaria, Aspergillus, Penicillium, Cladosporium, Botrytis, Mucor), Hausstaubmilben, Pollen und Tierhaare, welche eine Typ I-Überempfindlichkeits-Reaktion auslösen können und zu den Inhalations-Allergenen zählen oder Kontaktallergene.

Verdacht auf Schimmel im Haus?

Als Baubiologen und Sachverständige für Schimmelpilzschäden sind wir im Berater-Netzwerk des R.U.N. in Hamburg tätig. Rufen Sie uns bei Fragen zu Schimmel im Wohnbereich einfach an: wie beraten Sie gern!

Optimales Raumklima:
Vermeidung von Schimmel in der Wohnung

Zur Vermeidung von Wohnungsschimmel während der Heizperiode sollten die Fenster beim Lüften ganz geöffnet werden (Stoßlüftung, Querlüftung). Dadurch wird feucht-warme Luft aus dem Wohnbereich gegen trockenere Außenluft getauscht. 

Auch bei Nebel und Regen sollte regelmäßig mehrfach täglich gelüftet werden. Die kalte Außenluft wird beim Aufwärmen relativ trocken (relative Luftfeuchte). Im Bad nach dem Duschen und in der Küche nach dem Kochen sollte verstärkt gelüftet werden. Die Türen zwischen feuchten und trockenen Räumen sowie zwischen warmen und kalten Räumen sollten möglichst geschlossen bleiben. Das Schlafzimmer sollte morgens intensiv gelüftet werden (ggf. nach kurzer Zeit ein zweites Mal lüften). 

Das Trocknen von Wäsche in der Wohnung sollte möglichst vermieden werden. Auch in ungenutzten Räumen sollte leicht geheizt und regelmäßig gelüftet werden. Dies gilt insbesondere für ältere Bestandsbauten mit geringer Dämmung. Hier sollte zudem an Außenwänden, die schlecht gedämmt sind, das Mobiliar in einem möglichst großzügigen Abstand zur Wand aufgestellt werden. Küchenzeilen an kritischen Außenwänden sollten möglichst mit Lüftungsgittern ausgestattet sein.

Was für ein Raumklima haben Sie in der Wohnung? Wie erreichen Sie ein gutes Raumklima?Zur Klärung dieser Fragen rufen Sie uns gerne an: Wir messen das Raumklima, die Wandoberflächentemperatur und Baufeuchte und nehmen bei Bedarf Proben zum Nachweis und zur Bestimmung möglicher Schimmelpilzsporen.

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Luftkeim- oder Partikelsammlung von Schimmelpilzsporen

Dabei kann entweder eine Luftkeimsammlung oder eine Partikelsammlung durchgeführt werden. Die Partikelsammlung erfasst dabei auch die nicht keimfähigen Sporen sowie Partikel, Fasern und Pollen. Einige Pilzarten (z.B. Stachybotrys chartarum) besitzen eine geringe Keimfähigkeit und können somit nur unzureichend durch Luftkeimsammlungen auf Nährböden erfasst werden. Hier ist die Partikelsammlung die zielführendere Methode. Nach einer erfolgten Schimmelpilz-Sanierung kann mit einer Partikelsammlung auch ggf. inaktiviertes Material (Sporen etc.) quantitativ erfasst werden, welches immer noch toxisch wirksam sein kann (Mykotoxine).

Die Bestimmung der Gattung oder Art der Schimmelpilze einer Luftprobe dient der Unterscheidung zur Außenluft sowie zur Erlangung von Hinweisen auf Pilzgattungen oder Pilzarten, die auf Feuchteschäden oder Bauschäden hindeuten (sogenannte Feuchteindikatoren). Bei bestimmten Fragestellungen kann es sinnvoll sein, Schimmelpilze, denen eine besondere gesundheitliche Bedeutung zugeordnet wird (z.B. Aspergillus fumigatus, Stachybotrys chartarum), nachzuweisen.

Die Behandlung mit Bioziden (oft fälschlich als "Desinfektionsmaßnahmen" bezeichnet) wird i.Ü. nicht bzw. nur für sehr seltene Spezialfälle empfohlen, da, wie erwähnt, allergen wirksame Schimmelsporen ggf. weiter vorliegen, sowie eine weitere Belastung durch ggf. ausgasende VOC des eingesetzten Desinfektionsmittels möglich sind. Die Ursache des Schimmel-Befalls wird durch Biozid-Anwendungen zudem nicht beseitigt.

Auch durch MVOC-Messungen können in bestimmten Fällen Hinweise auf verdeckten Schimmel-Befall erlangt werden. Hinweise auf versteckten Schimmel-Befall liefern manchmal Gerüche oder auch die Überprüfung des Raumklimas.

Schimmelpilzallergie:
Welche Formen von Allergien gibt es? Was sind Allergene?

Allergien sind Überempfindlichkeits-Reaktionen des Immunsystems auf zunächst harmlose Stoffe (Antigene = Allergene). 

Diese Allergene können bei allergischen Personen die Bildung von Antikörpern erzeugen. Allergien können entzündliche Reaktionen und Gewebeschädigungen hervorrufen und werden in vier Typen unterteilt:

Heuschnupfen, Asthma

Typ I. Diese Überempfindlichkeits-Reaktion vom Soforttyp ist die klassische Reaktion auf z. B. Pollen oder Schimmelpilzsporen und führt zur Freisetzung von Histamin aus Mastzellen (Heuschnupfen, Asthma). Dieser Prozess wird durch die Vernetzung von Immunglobulin-E-Antikörpern (IgE) mit den eingedrungenen Antigenen induziert.

Typ II. Die Antikörper-abhängige zytotoxische (Zell-schädigende) Überempfindlichkeit ist relativ selten, z. B. bei der Blutgruppen-Unverträglichkeit. Hier werden Killerzellen oder das Komplementsystem aktiviert und die Zelle phagozytiert oder lysiert.

Typ III. Eine ebenfalls seltene Reaktion des Körpers auf eindringende Allergene ist die Überempfindlichkeits-Reaktion Typ III , z. B. allergische Alveolitis (‚Farmerlunge‘). Sie ist eine Immunkomplex-Reaktion zwischen Antigenen und Antikörpern (IgG, IgA, IgM) und aktiviert auch das Komplementsystem.

Typ IV. Die Verzögerte Überempfindlichkeit (delayed type hypersensitivity, DTH) ist eine häufig anzutreffende Immunreaktion, z. B. das allergische Kontaktekzem (‚Kontaktallergie‘). T-Lymphozyten produzieren Lymphokine, die wiederum Makrophagen aktivieren. Die Folge ist eine Entzündungsreaktion.


Immunology, D. Male, J. Brostoff, D. B. Roth, I. Roitt, Elsevier, 2012

Schimmelbefall oder Feuchtigkeit im Haus?

Wie beraten Sie gern. Als unabhängige Fachberater sind wir im Schimmel-Berater-Netzwerk des R.U.N. in Hamburg.

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